Hej Nachbarn! – zwei tatkräftig-Projekte mit IKEA in Altona
Corporate Volunteering, tatkräftig-Einsätze,
19. Oktober 2016
Schwedischer Schlemmerabend unter Nachbarn
Im August haben sich sieben Mitarbeiter von IKEA Hamburg-Altona im Ronald McDonald Haus Hamburg-Altona bei einem Kochabend der besonderen Art engagiert. Die Einrichtung befindet sich direkt neben dem Altonaer Kinderkrankenhaus und bietet jährlich rund 250 Familien ein Zuhause auf Zeit. Jeden Donnerstag kochen Freiwillige für die Familien schwer erkrankter Kinder ein sogenanntes Verwöhnabendessen, bei dem diese ein wenig Abstand zum Klinikalltag gewinnen und sich in geselliger Runde mit anderen austauschen können.
Mit einer großen Portion guter Laune und einem Einkaufswagen voll mit bunten Lebensmitteln im Gepäck trafen die sieben Kollegen im RonaldMcDonald Haus ein. In der großen Gemeinschaftsküche bereiteten sie in Teams ein kulinarisches 3-Gänge-Menü zu, das ganz im Zeichen guter Hausmannskost mit schwedischer Handschrift stand. Nach einer kräftigen Linsensuppe als Vorspeise durften sich die Gäste zur Hauptspeise über selbstgemachtes Kartoffelpüree mit zweierlei Lachs sowie die schwedische Spezialität Köttbullar freuen. Zum krönenden Abschluss servierten die Hobbyköche Rhabarber-Crumble mit Erdbeeren und Franzbrötchen-Eis – mehr „Verwöhnessen“ geht nicht
An der großen Tafel genossen alle gemeinsam das leckere Essen und den guten Wein und kamen dabei auf ungezwungene Weise miteinander ins Gespräch. Für die Familien war dieser gemütliche Abend eine schöne Möglichkeit, sich einfach mal zurückzulehnen, sich umsorgen zu lassen und dabei auf andere Gedanken zu kommen. Und auch unser Freiwilligenteam von IKEA hat diese besondere Form der Nachbarschaftshilfe als sehr bereichernd empfunden. Sie freuten sich über die „neuen sozialen Kontakte, die sonst wohl eher nicht zustande gekommen wären“. Und es machte sie glücklich, dass sie mit so einfachen Mitteln ein kleines Stück ‚Zuhause‘ für ihre Gäste schaffen konnten“. Darüber hinaus waren sie vom Teamerlebnis der Aktion begeistert: „Wir haben alle sehr viel Spaß zusammen gehabt und uns dabei näher kennengelernt.“
Gemeinsame Gartenarbeit in der Demenz-WG
An einem Sonntag im Oktober besuchten fünf IKEA-Kollegen eine Demenz-WG in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, um dort den Gemeinschaftsgarten auf Vordermann zu bringen und winterfest zu machen. Die Wohngemeinschaft Hospitalstraße ist „die etwas andere WG für ältere Semester“. Sie bietet zehn demenzkranken Menschen mit und ohne Behinderung ein Zuhause, so persönlich und selbstständig wie möglich. Ein festes Pflegeteam kümmert sich um die Bewohner, gleichzeitig spielt die Familie eine große Rolle. Der Alltag wird gemeinsam mit den Angehörigen gestaltet, wie z. B. durch gemeinsames Kochen oder Spielen. Vermieterin dieser besonderen Wohngemeinschaft ist die alsterdorf assistenz west.
Als die Freiwilligengruppe um die Mittagszeit in der WG eintraf, wurde sie von Angehörigen-Sprecher Klaus Bostelmann und Thomas Vonhof von alsterdorf assistenz west gleich herzlich in Empfang genommen. Nach ein paar Worten zum innovativen Konzept der WG – das in Hamburg noch relativ neu ist – wurde das Aktionsprogramm für die nächsten paar Stunden besprochen. Dabei drehte sich alles um den kleinen gemeinschaftlichen Innenhof mit Terrasse und Garten, um den sich normalerweise Heinz, einer der Angehörigen, ehrenamtlich kümmert. Da ihm dies jedoch nur sporadisch möglich ist, bleibt öfter mal was liegen und so gab es für unsere Freiwilligengruppe genug zu tun.
Nachdem Heinz der Runde erläutert hatte, was genau zu erledigen war, legte die Gruppe los. Gemeinsam jäteten sie Unkraut und stutzten wildgewachsene Hecken und Rosenbüsche was das Zeug hält. Zwei IKEA-Mitarbeiterinnen hatten jeweils ihre Tochter mitgebracht, die als zusätzliche Hände eifrig und fröhlich mithalfen und den ohnehin familiären Charakter des Projektes noch verstärkten. Neben der Gartenarbeit bauten die Freiwilligen neue Gartenmöbel auf, die sie als Sachspende mitgebracht hatten. Ein bisschen lustig war das schon, als IKEA-Mitarbeiter selbst IKEA-Möbel aufbauten. Noch lustiger war es, als dies nicht sofort ganz glatt lief.
Tatsächlich waren alle Freiwilligen so in ihrem Element, dass es schwierig war, sie zu einer Pause zu bewegen. Eine kurze Verschnaufpause mit Kaffee und Kuchen tat dann aber doch allen gut. Zudem bot sie eine schöne Gelegenheit für einen offenen und interessierten Austausch zwischen den Freiwilligen und den Angehörigen der WG-Bewohner, wie z. B. über die Entwicklung ihres Stadtteils Altona. Im Anschluss gab es noch einen Rundgang durch die WG, bei dem die Freiwilligen die Wohngemeinschaft und ihre Bewohner besser kennenlernten.
Nach der Pause ging es noch einmal zum Endspurt in den Garten. Schließlich waren alle Tische, Bänke und Stühle aufgebaut und einsatzbereit. Und auch dem Garten sah man die Schnippelei und Schufterei deutlich an. Die Freiwilligen waren erstaunt, wie viel sie in so kurzer Zeit gemeinsam geschafft hatten und fanden es erfrischend, „die Kollegen in diesem neuen Kontext einmal ganz anders zu erleben.“ Darüber hinaus freuten sie sich über die „Einblicke in eine sonst verschlossene Welt.“ Die Bewohner und ihre Angehörigen wiederum freuten sich über den außergewöhnlichen Besuch und zeigten sich sehr dankbar für die unkomplizierte Nachbarschaftshilfe.
Wir bedanken uns bei allen IKEA-Mitarbeitern für die schönen Resultate und freuen uns auf hoffentlich viele weitere Projekte mit euch!