Ehrenamtliche Familienhilfe mit kleinem Kulturschock
tatkräftig-Einsätze,
22. April 2014
Anfang April engagierten sich fünf Freiwillige und eine tatkräftig-Projektbegleiterin ehrenamtlich für eine vom Rauhen Haus unterstützte Familie. Das Rauhe Haus begleitet Menschen in besonderen Lebenslagen. Bei diesem Projekt handelte es sich um eine indische Familie, die durch ihre turbulente Situation nach dem Umzug in eine neue Wohnung dringend Hilfe bei der Einrichtung brauchte.rnrn
Die bedürftige Familie besaß in Indien noch nie Möbel, die sie zusammenbauen musste und war so schlichtweg überfordert damit, die Wohnung fertig einzurichten. Hinzu kommen die schwierigen Umstände: Der Vater spricht kaum deutsch, der sechsjährige Sohn hat frühkindlichen Autismus und die Mutter liegt wegen der Geburt des dritten Kindes noch im Krankenhaus. Als die Eltern nach handwerklicher Unterstützung fragten, die nicht im Rahmen der Sozialpädagogischen Familienhilfe geleistet werden kann, wandte sich das Rauhe Haus an den tatkräftig e. V. – mit Erfolg!rnrn
Am Einsatztag halfen die Ehrenamtlichen beim Aufbau von Möbeln (drei Schränke, eine Kommode, ein Schreibtisch) und allem, was sonst noch anfiel, wie z. B. Gardinenstangen anbringen oder Sachen im Keller verstauen. Während die Freiwilligengruppe höchst motiviert ans Werk ging, erlebte der Vater der Familie eine Art Kulturschock: Das Team bestand nämlich nur aus Frauen – konnte das gutgehen?rnrn
Da die Familie fast gar kein Werkzeug besitzt, haben die Freiwilligen ihr eigenes Werkzeug mitgebracht und hier und da ein wenig improvisiert. Mindestens genauso wichtig für den ehrenamtlichen Einsatz waren Einfühlungsvermögen und ein paar Worte Englisch.rnrn
Die Frauen mit einem wohlbemerkt ausgeprägten technischen Know-how meisterten alle Aufgaben mit Bravour und ließen die Familie glücklich und verblüfft zurück. Auch die Freiwilligen waren sehr zufrieden mit ihrer Arbeit: „An einem Tag kann man ganz schön viel aufbauen und was hätten wir Besseres an so einem Regentag machen können!?“rnrn