Corporate Volunteering, tatkräftig-Einsätze,
13. Oktober 2017
Aktuell zeigt sich der Herbst in Hamburg wettertechnisch von seiner schönsten Seite. Dasselbe konnte man vom Sommer nicht immer unbedingt behaupten. So haben einige „Draußen-Einsätze“ im Juli bei Regen stattgefunden, sind aber nicht ins Wasser gefallen. Denn Hamburger Freiwillige lassen sich natürlich nicht von ein paar Regenwolken abhalten und engagieren sich auch bei Wind und Wetter tatkräftig! Gerne wollen wir jetzt noch einmal auf 4 tolle Projekte im August zurückblicken, bei denen freundlicherweise auch der Wettergott mal super mitgespielt hat.
Rundumschlag im „Haus Trillup“
Anfang August besuchte eine 20-köpfige Gruppe der Henkel AG – 19 Azubis und ihre Ausbildungsleiterin – das „Haus Trillup“, um dort ordentlich anzupacken. Die Wandsbeker Einrichtung des BHH Sozialkontors beherbergt 40 Menschen mit geistiger Behinderung. Sie erhalten vor Ort Unterstützung, um ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich zu meistern.
Die Freiwilligen waren am tatkräftig-Einsatztag mit unterschiedlichen Aufgaben beschäftigt: Es wurde Unkraut gejätet, Laub geharkt, eine Außenwand gestrichen und kleine Geschenke für das anstehende Apfelfest wurden vorbereitet. Außerdem spielten die Azubis gemeinsam mit den Bewohnern des „Haus Trillup“ Gesellschaftsspiele. Somit wurde nicht nur FÜR die Menschen etwas getan, sondern auch MIT ihnen – eine gute Mischung! Zitat des Tages: „Sich sozial engagieren bedeutet nicht nur, hilfsbedürftige Menschen zu bespaßen, sondern das alltägliche Leben schöner zu machen.“
„Es war toll im Tierpark!“
Der Pavillon in Wilhelmsburg ist ein nachbarschaftlicher Treffpunkt, der Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt, um Aktivitäten in ihrem Gemeinschaftsraum zu veranstalten oder Ausflüge zu unternehmen. Die Einrichtung der Alsterdorfer Assistenz West benötigt jedoch stets helfende Hände, um auch Rollstuhlfahrern Erlebnisse außerhalb des Quartiers zu ermöglichen.
Hierfür kamen am 16.08.2017 neun Freiwillige des Unternehmens Barclaycard zusammen und brachen gemeinsam mit einer Gruppe von körperlich sowie geistig behinderten Menschen zu einem Besuch im Wildpark Schwarze Berge auf. Dort gab es bei herrlichstem Wetter viel zu sehen. Alle Beteiligten kamen sich bei den gemeinsamen Erlebnissen näher und konnten viel über sich und die anderen lernen:
„Es hat mir großen Spaß gemacht und es hat mir gefallen mal wieder Verantwortung zu übernehmen. Das tat gut.“ (Zitat eines Teilnehmers)
„Können wir das nächste Mal noch ins Museum? Es war ein toller Ausflug.“ (Zitat eines Teilnehmers)
„Es war eine Bestätigung, dass Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, Eigenschaften und Behinderungen keine Art von Abgrenzungen brauchen, weil sie, wenn man Interessen für dieselben Dinge (z.B. Tiere) teilt, genau so herzlich und gütig sind, wie Menschen ohne jegliche Handycaps.“ (Zitat eines Freiwilligen)
„Es war eine wunderbare Erfahrung, hat viel Spaß gemacht und hat mir einmal mehr verdeutlicht, welche Herausforderungen das Leben mit sich bringen kann und man nicht alles als selbstverständlich hinnehmen sollte. Schön finde ich auch, dass man sich als Team nochmal ganz anders kennen lernen und neue Seiten entdecken kann – neue Seiten an sich selbst und auch an den Kollegen. Dankeschön, ich nehme gern wieder an einer solchen Aktion teil!“ (Zitat eines Freiwilligen)
„Kindern helfen ist nicht schwer“
„Schön, dass wir dabei geholfen haben, den Kindern sicheres Spielen zu ermöglichen“, so einer der O-Töne eines Azubis des tesa Werks Hamburg.
Die bilinguale und integrative Kindertagesstätte Heidberg begleitet rund 80 Kinder zwischen 1 und 6 Jahren. Die laufende Instandhaltung des großen Geländes übersteigt jedoch oft die Kapazitäten der Mitarbeiter und Eltern, weshalb die Kita auf ehrenamtliche Unterstützung und viel (Wo)manpower angewiesen ist.
Somit erschienen im August 19 Freiwillige von tesa in Hamburg-Langenhorn, um aufgeteilt in kleinere Teams, an verschiedensten „Baustellen“ der Kita zu helfen.
Es sollte beispielsweise eine „Naturwissenschaftliche Forschungsstation“ in einem alten Bauwagen im Garten entstehen. Die Azubis des Unternehmens nahmen die Herausforderung an und lackierten u. a. den Bauwagen und besserten die Terrasse aus. Die anderen Freiwilligen von tesa waren damit beschäftigt, Zäune und Außenspielgeräte auf dem Kita-Gelände auszubessern bzw. zu streichen. Die Planung eines Lehmspiel- und Arbeitsbereichs sowie der Bau einer Außenküche direkt neben dem Gemüsegarten wurden fleißig unterstützt und teilweise umgesetzt.
Neben der effektiven Arbeit für die Kindertagesstätte, hatte das Projekt auch eine tolle Wirkung für die tesa-Mitarbeiter: „Wir waren alle an verschiedenen Orten und haben doch als Team die Aufgaben gemeinsam gemeistert“. Das gute Teamwork hat sich somit an diesem Tag doppelt gelohnt!
Kulinarischer Verwöhnabend für Eltern kranker Kinder
Bei einem Klassiker unter den tatkräftig-Einsätzen werden jeweils am letzten Donnerstag im Monat die BewohnerInnen des Ronald McDonald Hauses in Hamburg-Altona von tatkräftigen Köchen für einen Abend zu einem köstlichen 3-Gänge-Menü eingeladen. Am letzten Donnerstag im August fand sich eine Gruppe der Techniker Krankenkasse zusammen und zauberte ein tolles Abendessen in der hauseigenen Küche des Ronald McDonald Hauses in Altona. Die Einrichtung ist die zweite ihrer Art in Hamburg. Es liegt direkt neben dem Kinderkrankenhaus Altona und bietet Familien schwer kranker Kinder in 11 Apartments ein Zuhause auf Zeit. Das sogenannte Verwöhnabendessen bringt zum einen freiwillige Hobby-Köche zusammen an den Herd und im Laufe des Abends dann mit den Eltern der erkrankten Kinder an eine gemeinsame Tafel. Dort tauscht man sich ungezwungen aus, die Eltern erleben ein wenig Ablenkung zu ihren alltäglichen Sorgen um ihre Kinder und können es sich einmal so richtig schmecken lassen.
Die sechs freiwilligen Helfer der Techniker Krankenkasse boten an diesem Tag ein abwechslungsreiches Menü mit einer Roten Linsen Kokos Suppe zur Vorspeise, einer Gemüse-Lasagne als Hauptgang und Mousse au Chocolat zum Dessert. Eine schmackhafte Grundlage für ein tolles Für- und Miteinander! Am Ende resümierten die Freiwilligen: „Schön zu sehen, dass mit einer vergleichsweisen Kleinigkeit andere Menschen glücklich machen kann. Und wie glücklich das einen selbst macht.“
Einen Riesen-Dankeschön noch einmal an alle Freiwilligen, die sich im August so tatkräftig und vielfältig engagiert haben!