Am 4. Februar war in der DRK Erstaufnahme Bahrenfeld noch mehr los als sonst. Knapp 30 Jugendliche und junge Erwachsene, die zurzeit ihr freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) über das Elsa-Brandström-Haus absolvieren, engagierten sich für die Bewohner des Hauses und wurden auch gemeinsam mit ihnen aktiv. Über 700 Flüchtlinge finden seit Ende letzten Jahres in der Einrichtung am Albert-Einstein-Ring ein vorübergehendes Zuhause. Darunter viele Familien mit Kindern, die auch die Hauptdarsteller dieses Großprojekts waren.rnrn Freiwillige und Flüchtlinge zusammen an vier Stationen rnrnNachdem die „Freiwilligen-Schar“ komplett versammelt war, konnte es nach einer kurzen Einführungs- und Vorstellungsrunde durch die Einrichtung und die tatkräftig-Projektbegleiter auch schon losgehen. Die Freiwilligengruppe, die aufgrund ihres FSJ in verschiedenen Einrichtungen an harte Arbeit wie z.B. in Krankenhäusern gewöhnt sind, hatte sich im Vorfeld super vorbereitet und bereits intern eine Gruppeneinteilung für die anstehenden Aufgaben festgelegt – dies verringerte den Koordinationsaufwand angesichts der großen Gruppe deutlich. Gleich auf vier verschiedene Arten wurden die jungen Freiwilligen im Haus tätig: In der Kleiderkammer, beim Karnevals-Schminken im Kindergarten, bei einem Spiele-Marathon und der malerischen Verschönerung des Treppenhauses. Zunächst noch etwas schüchtern, waren alle Einzelgruppen schnell mit vollem Einsatz bei der Sache und bis zur letzten Minute aktiv.rnrnDie Kleiderkammergruppe freute sich über das erreichte Tagewerk in Form von zahllosen gepackten Kartons und einem Berg von Kleidersäcken: „Da sieht man richtig, was geschafft wurde“. Und die Einrichtung war genauso begeistert: „Ohne die Hilfe hätte dies sicher noch Wochen gedauert“. Besonders toll an diesem Projekt waren auch der direkte persönliche Kontakt zu den Kindern und die gemeinsamen Aktivitäten mit ihnen, die bei den anderen drei Aufgabenbereichen im Vordergrund standen. Trotz knappen Maler-Utensilien machten die Mädels das Beste draus und zauberten gemeinsam mit den Kindern schöne und lustige Motive an die Wände aller fünf Stockwerke, während die Freiwilligen im Kindergarten mit kreativen Gesichtsbemalungen für leuchtende Kinderaugen sorgten. Auch im „Spielzimmer“ herrschte reges Treiben. Viele Kinder waren interessiert an Spielen, die sie noch nicht kannten und machten eifrig mit. Einige von ihnen konnten schon ein bisschen Deutsch, ansonsten klappte aber auch die Verständigung mit Händen und Füßen ganz wunderbar.rnrnAm Ende waren alle völlig erledigt, aber sehr zufrieden mit dem, was sie gemeinsam geschafft hatten. Und die Freiwilligen gingen mit vielen neuen, z. T. überraschenden, vor allem aber positiven Erfahrungen in den wohl verdienten Feierabend:rnrn„Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, die Umgangssituation mit den Flüchtlingen ist anders als ich gedacht habe.“rnrn„Kinder kann man schon mit kleinen Dingen glücklich machen.“rnrn„Es ist ganz anders im Flüchtlingsheim, als man immer denkt.“rnrn„Es tut gut, etwas Sinnvolles zu tun und es war interessant zu sehen, wie die Menschen hier leben und agieren.“rnrn„Die Kinder haben sich echt gefreut, sodass mir das auch richtig Spaß gemacht hat.“rnrn„Ich konnte mir meine eigene Meinung zum Thema Flüchtlinge bilden, die sich ins noch Positivere gewendet hat.“rnrn„Tolle Unterkunft – tolle Menschen.“rnrnWir bedanken uns bei den tatkräftigen FSJlern und allen anderen Beteiligten für dieses rundum gelungene Begegnungsprojekt und freuen uns schon jetzt auf weitere Kooperationsprojekte dieser Art!