Dank fünf tatkräftigen Freiwilligen konnte für die Bewohner der Wohngruppe Am Frankenberg im April ein Ausflug zum Hamburger Dom realisiert werden, der ohne fremde Hilfe nicht möglich gewesen wäre. Die Wohngruppe Am Frankenberg ist eine Einrichtung des BHH Sozialkontor, in der Menschen mit schweren Körperbehinderungen individuelle Unterstützung erhalten, um ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.rnrnrnrnVorrangig ging es bei diesem tatkräftig-Projekt darum, zusammen mit den Mitarbeitern der Einrichtung den Ausflug zu begleiten und gemeinsam einen schönen Nachmittag zu verbringen. Durch die Freiwilligengruppe war eine Eins-zu-Eins-Betreuung der Bewohner möglich, wodurch sich ein besonders intensiver persönlicher Kontakt zwischen den Teilnehmern und den Freiwilligen ergab. Berührungsängste waren beiden Seiten fremd – so kam man schnell ins Gespräch: „Eine schöne Erfahrung, wie schnell man einen guten Kontakt zu der Gruppe und den unterschiedlichen Persönlichkeiten herstellen konnte“, resümierte eine Freiwillige im Anschluss an das Projekt.rnrn
rnrnNachdem alle Rollis sicher zum Dom manövriert worden waren, wurde ein unfallfreies Navigieren im Gewühl zur Herausforderung. Einige Freiwillige schoben überhaupt zum ersten Mal einen Rollstuhl. Aber dank der Unterstützung der geschulten Mitarbeiter hatte man die Lage schnell im Griff und niemand ging verloren. Angesichts der vielen Leckereien ließ die nächste Herausforderung allerdings nicht lange auf sich warten. Renate, eine rüstige Rentnerin im Rollstuhl, bremste mit ihren Füßen an jedem Essensstand und wollte alles kaufen und haben: „Das gibt´s nur aufm Dom“, rief sie immer. Es kam die Frage auf, einen Süßigkeiten-Stop auszusprechen, doch letztlich war Widerstand zwecklos und man ließ die Rentnerin gewähren. Am Ende war Renates Rucksack voll mit Dom-Spezialitäten und Renate rief: „Alles Schnäppchen“ und war sehr glücklich.rnrnGlücklich war auch Paul, der trotz seiner Blindheit nicht genug bekommen konnte vom Box-Auto fahren. Begeistert drehte er seine Runden. Eine andere Bewohnerin ließ sich überall fotografieren, um möglichst viele Eindrücke des schönen Ausflugs festzuhalten. Bei den Freiwilligen blieb die Erkenntnis: „ Menschen mit Behinderung müssen nicht mit Samthandschuhen angefasst werden und haben viel Freude am Leben“. Am Ende des Tages waren alle etwas durchgefroren, aber mehr als zufrieden und um viele schöne Erlebnisse und menschliche Begegnungen reicher.rnrn