Einige Hamburger Schulklassen haben ihre Projektwochen im Sommer für soziales, ehrenamtliches Engagement genutzt. In Kooperation mit dem tatkräftig e. V. fanden im Juli drei Schülerprojekte statt, bei denen die Kinder und Jugendlichen ein paar spannende Projekttage verbracht haben: Vom 12. bis zum 17. Juli haben sich zwei Schülergruppen des Johanneums in zwei verschiedenen gemeinnützigen Organisationen bzw. Projekten engagiert. Siebzehn SchülerInnen der  5. und 6. Klasse machten sich gemeinsam mit ihren zwei Lehrerinnen auf nach Wilhelmsburg und wurden dort im Kunstgarten aktiv. Mit seinem Kunstgarten hat der Kreativgarten e. V. einen sozialen Treffpunkt und Rückzugsort im Stadtteil Wilhelmsburg geschaffen, der Kreativität und Gemeinschaftsbildung für Kinder fördert ohne Leistungsanforderungen zu stellen. Als Ort der friedlichen Begegnung von Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft vermittelt der betreute Kreativgarten in seinen verschiedenen Projekten Kindern gärtnerisches und handwerkliches Geschick ebenso wie Toleranz und Teamfähigkeit. Damit sich die Kinder auf dem Gelände kreativ austoben können, ist eine regelmäßige Unterstützung von Ehrenamtlichen, die den Kunstgarten in Schuss halten und weiterentwickeln, nötig. Schülerprojekte: Schülerinnen und Schüler bei ihrer Projektwoche im Kunstgarten Wilhelmsburg An ihre Aufgaben gingen die Schülerinnen und Schüler mit großem Eifer heran. Im Laufe der Woche strichen und bemalten sie den Hühner- und Kaninchenstall, jäteten Unkraut, verlegten Pflastersteine um eine Miniaturelbe, legten Beete an, bauten eine kleine Stadt aus Häusern des Stadtmodells, ernteten Kräuter und kümmerten sich um Bienen. Darüber hinaus wurde jeden Tag von unterschiedlichen Teams gemeinsam eingekauft und Mittagessen gekocht. Die gemeinsam verbrachte Zeit in der Natur unter der Anleitung von Kathrin Milan – Leiterin des Kreativgartens – hat allen sehr  viel Freude bereitet und zu neuen ganz unterschiedlichen Erfahrungen geführt. Das schöne Fazit der SchülerInnen: „Nach der ganzen Arbeit durften wir mit dem Hund Noah, einem schwarzem Labrador, Gassi gehen. Noah war sehr verfressen und hat immer die Reste des Essens gefressen. Wir hoffen, wir haben dem Garten und Katrin geholfen. Dies war auf jeden Fall eine schöne und lehrreiche Woche voller Erlebnisse. Wir wünschen den Kindern in Wilhelmsburg noch viel Spaß im Garten und würden gerne wiederkommen.“ In der gleichen Zeit besuchten neun Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse des Johanneums mit ihrer Lehrerein die Tagesstätte Ilse Wilms und arbeiteten dort gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen. Die Tagesstätte Ilse Wilms ist eine Einrichtung von Leben mit Behinderung Hamburg  (LmBHH) und bietet Arbeitsplätze für 45 erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen. LmBHH engagiert sich durch seine Angebote für Menschen mit Behinderungen, damit sie ihr Leben mit den gleichen Möglichkeiten und Chancen wie nicht behinderte Menschen gestalten können. Nach dem Motto „Arbeit für alle“ bietet die Tagesstätte Ilse Wilms berufliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Aufgeteilt in Teams und verschiedene Arbeitsgruppen stellten sie zusammen mit den Tagesstätten-Klienten kunsthandwerkliche Produkte (z. B. Papierarbeiten wie Grußkarten) her und übernahmen weitere Dienstleistungen (z. B. Wäscherei, Kochen und Backen). Nach leichten und völlig normalen Hemmschwellen zu Anfang – für die meisten war es der erste Kontakt zu Menschen mit Behinderung – haben die SchülerInnen im Laufe der Projektwoche „ihren KollegInnen“ in den jeweiligen Arbeitsgruppen sehr gut assistiert. Mehr und mehr kamen sie mit ihnen ins Gespräch und bereiteten den Menschen mit Behinderung durch das Geschenk ihrer Zeit eine große Freude. Ein wunderbares Begegnungsprojekt! Schülerprojekte: Schülerinnen und Schüler bekämpfen Neophyten in einem Naturschutzgebiet. Last but not least hat sich am 14 Juli eine weitere Schülergruppe des Gymnasium Eppendorf für die Umwelt engagiert. In Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Hamburg e. V. (SDW) bekämpften sie erfolgreich Neophyten im Naturschutzgebiet Hainesch-Iland. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald ist ein nach Bundesnaturschutzgesetz anerkannter Naturschutzverband und in den drei Bereichen Naturschutz, Umweltbildung und Agenda 21 ein etablierter Akteur in Hamburg. Als betreuender Verband der Naturschutzgebiete Höltigbaum, Raakmoor, Holzhafen, Fischbeker Heide, Wohldorfer Wald, Hainesch-Iland sowie zwei Streuobstwiesen leistet die SDW aktive Naturschutzarbeit. In Absprache mit den jeweiligen Behörden und anderen Verbänden, werden mit freiwilligen Helfern und festen Mitarbeitern die Pflege- und Entwicklungspläne der NSGs aktiv umgesetzt. Dazu zählen beispielsweise Pflanzungen, die Entnahme von Gehölzen, Gewässerrenaturierungen oder auch Kartierungen. Regelmäßige wald-, vogel- und landschaftskundliche Führungen durch die Naturschutzgebiete zur Aufklärung der Öffentlichkeit und die verbandspolitische Arbeit vervollständigen die Naturschutzarbeit der SDW. Bei strahlendem Sonnenschein – in diesem Sommer bislang ja eher eine Seltenheit – hatten die knapp 30 Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse eine super Zeit und lernten im gemeinsam Kampf gegen die Neophyten viel Neues in punkto Natur und Umwelt dazu. Nebenbei hat das Projekt auch den Zusammenhalt in der Klasse gestärkt und die SchülerInnen haben sich abseits vom Schultag von einer neuen Seite kennengelernt. Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen für ihren tatkräftigen Einsatz und freuen uns jetzt schon auf viele weitere tolle Schülerprojekte.  

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