Jetzt gibt es sie auf einen Blick und übersichtlich: Fortbildungsangebote für freiwillig engagierte Menschen in der Hansestadt. Der tatkräftig e. V. findet das super! Theresa Senk, Geschäftsführerin des tatkräftig e.V., lud Simone Kottmann, erste hauptamtliche Mitarbeiterin für die Koordination der Freiwilligenakademie Hamburg, dazu ein, uns etwas mehr über dieses spannende Angebot zu erzählen.rnrn
Simone Kottmann auf der Feier zum Start der AKTIVOLI Freiwilligenakademie Hamburg
Simone Kottmann auf der Feier zum Start der AKTIVOLI Freiwilligenakademie Hamburg am 02.12.2015. Foto: Thomas Hoffmann
rnrnTheresa: Simone, seit wann gibt es die Freiwilligenakademie und wie hat sie sich entwickelt?rnSimone: Die AKTIVOLI Freiwilligenakademie Hamburg ist ein Projekt des Runden Tisches „Freiwilligendienste aller Generationen“, ein Fachkreis des AKTIVOLI Landesnetzwerkes. Zu den Mitgliedern gehören: AWO-Landesverband Hamburg e.V., ASB-Zeitspender, Diakonie – Landesverband der Inneren Mission e.V., Elsa-Brändström-Haus im DRK e.V., Leben mit Behinderung Hamburg, seniorTrainerInnen/Freiwilligenzentrum des Erzbistums Hamburg und Seniorenbüro Hamburg e.V. Die Idee einer Freiwilligenakademie entstand bereits 2012 und wurde mit einer Anschubfinanzierung des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Schnell wurde jedoch klar, dass eine hauptamtliche Koordination notwendig ist, um das Ziel zu erreichen, Fortbildungsangebote für Freiwillige zu bündeln und so einen niedrigschwelligen und unkomplizierten Zugang zu ermöglichen. Im Oktober 2015 wurde schließlich eine Koordinationsstelle geschaffen, finanziert von der Behörde für Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI). Ihren offiziellen Start feierte die Freiwilligenakademie Hamburg am 02.12. im St. Ansgarhaus mit knapp 60 Wegbegleitern und Unterstützern.rnrn
Die Freiwilligenakademie Hamburg bietet auch eigene Kurse an, z. B. zu den Themen Gesprächsführung und Visualisierung.
Die Freiwilligenakademie Hamburg bietet auch eigene Kurse an, z. B. zu den Themen Gesprächsführung und Visualisierung.
rnrnTheresa: Die Freiwilligenakademie bietet Fortbildungs- und Reflexionsangebote für Freiwillige und Hauptamtliche. Welche Themen werden klassischerweise behandelt?rnSimone: Die Palette ist so vielfältig wie die Hamburger Engagementlandschaft – sie reicht von allgemeinen Themen wie „Kommunikation“ und „Erste Hilfe“ bis hin zu Kursen der Freiwilligenkoordination oder Vorbereitungskursen für Ehrenamtliche in der Sterbebegleitung. Die Freiwilligenakademie will das breite Angebot der Träger im Bereich Soziales, Sport, Kultur und weiteren Bereichen der Freiwilligenarbeit abdecken. Im Februar und April 2016 bietet die Freiwilligenakademie eigene Fortbildungen zu den Themen „Gesprächsführung“ und „Visualisierung“ kostenfrei für Freiwillige und Hauptamtliche an.rnrnTheresa: Welche Angebote stechen hervor? Was ist das Besondere an der Freiwilligenakademie?rnSimone: Derzeit gibt es viele Angebote im Bereich Flüchtlingsarbeit. Verschiedene Einrichtungen bieten Fortbildungen für freiwilligen Helfer an, so dass sie mehr über rechtliche Grundlagen und Rahmen-bedingungen, kulturelle Gegebenheiten der Herkunftsländer oder den Umgang mit Menschen mit Traumata erfahren und in ihrem Engagement gestärkt werden. Das Besondere der Freiwilligenakademie ist die zentrale Bündelung der Angebote für ganz Hamburg, neutral und unabhängig. Außerdem ermitteln wir Bedarfe, konzipieren neue Weiterbildungsangebote und beraten Organisationen zur Weiterentwicklung ihrer Seminare.rnrnTheresa: Als Teil des AKTIVOLI Landesnetzwerks möchte die Freiwilligenakademie das freiwillige Engagement fördern. Inwiefern ist dir das auch persönlich ein Anliegen?rnSimone: Freiwilliges Engagement wird immer wichtiger zur Bewältigung gesellschaftlicher Anforderungen. Ich habe mich in den letzten Jahren auch persönlich ehrenamtlich engagiert, in der Kinder- und Jugendarbeit und bei Leben mit Behinderung Hamburg und konnte dort erfahren, wie wichtig die Freiwilligenarbeit für die Menschen vor Ort ist und wie viel das Engagement dem Einzelnen gibt – dem Freiwilligen und dem Adressaten. Daher kann ich meine persönlichen Erfahrungen gut in die Praxis meiner Arbeit einbringen.rnrnTheresa: Was wünschst du dir für die Zukunft der Freiwilligenakademie?rnSimone: Wenn ich in die nähere Zukunft blicke, wünsche ich mir, dass die Freiwilligenakademie die erste Anlaufstelle für Freiwillige auf der Suche nach einer Fortbildung wird und vielen Interessierten einen niedrigschwelligen Einstieg ins freiwillige Engagement ermöglicht. Ein Anliegen ist es mir natürlich, kontinuierlich mehr Anbieter für die Freiwilligenakademie zu gewinnen und von unserer Idee zu begeistern. Um das möglich zu machen, zählen wir auch auf alle Freiwilligen und Einrichtungen. Also bitte weitersagen, dass es uns und unser Portal gibt und fleißig Weiterbildungsangebote einstellen!