Liebe tatkräftig-Freiwillige,

wir wissen nicht, wie es euch geht, aber wir haben echt Hummeln im Hintern! Anfang des Jahres hatten wir noch gehofft, dass es ab April mit wärmeren Temperaturen und hoffentlich sinkenden Corona-Zahlen, mit den tatkräftig-Einsätzen wieder losgehen könnte. Es hat sich nun leider eine andere Wirklichkeit herausgestellt. Darüber sind wir, wie vermutlich jede:r, ziemlich betrübt.

Wann “normale” tatkräftig-Einsätze wieder möglich sein werden, ist also weiterhin unklar, klar ist jedoch, dass wir in der Zwischenzeit nicht untätig bleiben und unter Hochdruck an alternativen Konzepten arbeiten. Da wir stetig sehr viele Anfragen von Freiwilligen bekommen, wie es aktuell mit Engagement-Möglichkeiten bei uns aussieht und auch, weil wir euch gerne darüber auf dem Laufenden halten möchten, was wir gerade tun, geben wir euch heute einen kleinen Einblick in unsere Gedanken- und Ideenwelt rundum tatkräftig-Einsätze in Corona-Zeiten.

tatkräftig-Einsätze in Corona-Zeiten

Seit 2012 führen wir eintägige Hilfseinsätze mit Freiwilligengruppen für mittlerweile über 200 gemeinnützige Einrichtungen und hilfsbedürftige Menschen in Hamburg durch. Wir möchten dabei vor allem Menschen fürs Ehrenamt begeistern. Weil wir wissen, von welch unschätzbarem Wert freiwilliges Engagement ist und welche positiven Auswirkungen es für alle Beteiligten hat. Es trägt zu mehr Miteinander in unserer Gesellschaft bei, baut Vorurteile an und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Wir Menschen sind im Kern soziale Wesen und wir brauchen die Interaktion mit anderen Menschen. 

Es tut uns deshalb in unserer tatkräftig-Seele weh, dass dieses Virus gerade einen Großteil davon unmöglich macht. Und es wird mit der Zeit nicht leichter, ein gewisses Gefühl von Niedergeschlagenheit zu unterdrücken. Jeden Tag erreichen uns neue Meldungen und Hiobsbotschaften, ständig werden Regelungen geändert. Ideen und Pläne werden wieder durchkreuzt und man muss wieder von vorne anfangen. Es scheint, als sei es unmöglich geworden, sich auf irgendetwas einzustellen. Nichts scheint mehr sicher. Das ist das, was einen so hilflos macht. Aber wem erzählen wir das?! Der einzige Trost: Wir sitzen irgendwie alle in einem Boot – wenn auch mit Abstand und Maske. 🙄

Immerhin: Es gibt natürlich auch ein paar digitale Alternativen. Zuletzt haben wir einige Bastelaktionen durchgeführt, und aus der Corona-Situation ist auch das wunderbare tatkräftig-Quiz entstanden, das am 29.4. in seine 6. Runde geht und das wir nach dem sehr positiven Feedback, definitiv auch nach Corona weiterführen werden. Trotzdem: Die Möglichkeiten bleiben sehr begrenzt und kommen nicht ansatzweise an unser sonstiges Pensum und unsere Ansprüche heran.

Deshalb haben wir uns in den vergangenen Wochen und Monaten viele Gedanken dazu gemacht, wie es auch unter den derzeitigen Umständen weitergehen kann. Wir haben viel mit unseren Einsatzpartnern gesprochen, nachgefragt, wie es ihnen geht, wie ihre aktuelle Situation aussieht, und auch derzeitige Bedarfe abgefragt. Wo möglich, bereiten wir schon zukünftige Einsätze vor. Gleichzeitig loten wir aus, welche nicht-digitalen Wege unter den geltenden Auflagen dennoch machbar sein könnten.

1 Haushalt. 1 Tag. 1 Ziel.

Wir möchten euch so früh wie irgend möglich wieder die Chance geben, aktiv zu helfen. Und ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sehnsüchtig die gemeinnützigen Organisationen und Projekte auf unsere tatkräftig-Freiwilligen warten. Daher lassen wir nichts unversucht und testen derzeit unter dem (vorübergehend) abgewandelten Motto: 1 Haushalt. 1 Tag. 1 Ziel. neue Einsatzideen für euch aus. Natürlich achten wir bei aller Planung genau darauf, was laut aktueller Corona-Verordnung möglich ist. Vorerst sind also Begegnungsprojekte noch ausgeschlossen, die Teilnehmerzahl für einen Einsatz ist auf 2-4 Personen aus einem Haushalt beschränkt und der Einsatzort soll ausschließlich draußen sein. Da es um diese Zeit im Jahr ohnehin vermehrt mit Outdoor-Aktionen losgeht, spielt uns immerhin dieser Umstand ja in die Karten. Wir werden uns also in nächster Zukunft auf Einsätze in der Natur und für die Umwelt konzentrieren.

Pilotprojekt

In einem Pilotprojekt war unsere Gründerin Miriam Schwartz am vorletzten Wochenende mit ihrer Familie im Schillergarten, einem urbanen Gemeinschaftsgarten-Projekt von Bergedorf im Wandel, im Einsatz. Zusammen haben sie dort ein morsches Hochbeet zerlegt und die Erde auf andere Hochbeete verteilt. Anschließend durften ihre Kinder neue Samen aussäen und alles kosten, was ihnen in die Hände kam. Wie gut das geklappt hat und wie großartig das Gefühl war, endlich wieder helfen zu können, ist auf den Bildern zu sehen!

Uns interessiert eure Meinung: Wie denkt ihr darüber? Und könntet ihr euch vorstellen, euch mit eurer Familie oder WG unter diesen Rahmenbedingungen in einem tatkräftig-Einsatz zu engagieren? Wir freuen uns auf eure Anfragen und auch Anregungen unter info@tatkraeftig.org

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